5. Denke langfristig. Strebe nicht nach täglicher Perfektion!
Einer der Schlüsselfaktoren, wenn Du mit dem Laufen anfängst, ist sicherlich der Erfolg. Bleibt dieser aus, wird es schwer dabei zu bleiben. Wichtig ist, dass Du deine Denkweise über dieses „Projekt“ in einen größeren, längerfristigen Rahmen setzt und Erfolg neu für dich definierst! Hier ist ein Beispiel dafür, wie die Dinge anders aussehen, wenn Du deine Perspektive änderst:
Nehmen wir an, Du musst an einem Tag ein Training ausfallen lassen (aus welchem Grund auch immer)… Für diesen einen Tag ist das ein Verlust von 100 %. Vorher gab es ein Training, und jetzt, da Du es ausgelassen hast, hast Du 0% davon geschafft… das fühlt sich nicht sehr gut an, oder? Wenn Du dir in dieser Woche insgesamt drei Trainingseinheiten vorgenommen hattest und es dann aber es trotzdem schaffst, die anderen 2 Einheiten zu absolvieren? In diesem Fall hast Du immer noch 2 von 3 Trainingseinheiten absolviert, so dass das einzelne ausgelassene Training nur einen Verlust von 33 % bedeutet.
Was aber, wenn Du die ganze Woche auslassen musstest? Nun, denk dich in dem Szenario einfach mal in ein ganzes Jahr später… versetzt dich in die Lage und betrachte die Situation jetzt nochmal, in der Du „damals“ eine ganze Woche auslassen musstest. Glaubst Du, dass du in diesem Moment noch mit irgendeiner Gewichtung an die verpasste Woche denkst? Die Antwort lautet höchstwahrscheinlich „Nein!“. Vielleicht lächelst du über dich selbst und denkst darüber nach, wie du dich über eine einzige dumme Woche so verrückt machen konntest, als du mit dem Laufen angefangen hast. Das liegt daran, dass du in diesem Jahr mit 52 Wochen wahrscheinlich 156 Trainingseinheiten geplant hattest (wenn du dreimal pro Woche trainiert hast) und was sind schon 3 von 156? Das sind 1,9 %! Und dein Erfolg sollte in deiner Betrachtung nicht mit diesen 1,9% fallen!
Fazit: Ändere deine Perspektive und stell dir dein Vorhaben nicht als einen kurzfristigen Kampf vor!
Noch einmal: Du gewinnst diese „Schlacht“ nicht an einem Tag oder einer Woche. Nicht einmal einen Monat! Tatsächlich wird JEDE/R LÄUFER/IN SESSIONS AUSLASSEN! Der beste Weg, mit dem Laufen anzufangen, ist nicht, Perfektion anzustreben. Es geht nicht um die 100%! Es geht vielleicht um so etwas wie 70%! Versuche also, von Tag 1 an in dieser langfristigen Perspektive zu denken. Setze dir Ziele wie: „Ich möchte diesen Monat mindestens 12 Läufe absolvieren!“ oder auch „Ich möchte mindestens einen Lauf mehr als im letzten Monat machen“. Und wenn Du dieses Ziel nicht ganz erreichen konntest, hast Du trotzdem das gegeben, was Du in dem Zeitraum konntest. Und das ist gut so!
Joggen für Anfänger bedeutet, sich mit dem zufrieden zu geben, was man realistischerweise erreichen kann (die 70%)! Lass dich nicht von dem unterkriegen, was Du nicht geschafft hast (die 30%)!